Rochen – Dekoration

Für eine artgerechte Haltung sollte man versuchen, den natürlichen Lebensraum der Rochen nachzubilden. Hierzu gehören, wie im klassischen Amazonasbecken, Bodengrund, Steine und Wurzeln/Äste. Das Aquarium für Rochen sollte man allerdings von der Struktur etwas mehr auf das Verhalten der Tiere eingehen.

Bodengrund:

Die wichtigste Deko für einen Rochen ist der Bodengrund. Wenn sich Rochen mal ausruhen möchten oder gestresst sind, möchten sie sich im Bodengrund vergraben. Dafür eignet sich am besten Sand mit einer Körnung von 0,4-1,4mm. Durch schnelle Flossenbewegungen werfen die Rochen den Sand über sich und es schaut nur noch die Augen und Spritzlöcher raus. Als Sandfarbe nutze ich an liebsten weißen Sand. Hier drauf haben die Rochen immer einen sehr schönen Kontrast und behalten tatsächlich selbst auch schöne kontrastreiche Farben. Nicht nur Black Diamonds, sondern auch P. scobinas verlieren ihre hellen Spots, wenn sie auf dunklen Bodengrund gesetzt werden. Um den weißen Sand etwas aufzulockern, können aber auch sehr gut kleine Flusskiesel mit zugemischt werden. Bzw einfach ins Aquarium gekippt werden. Da Rochen den Bodengrund sehr stark durchwühlen, werden die Steinchen von selbst im Aquarium verteilt. Rochen schwimmen sehr gerne an der Frontscheibe entlang, bzw. auch die Frontscheibe hoch. Hierbei wird sehr viel Bodengrund nach hinten geschoben und oft zum Teil die Bodenscheibe des Aquarium frei gelegt. Dem kann man aber entgegen wirken, in dem man Sand mit transparenten Silikon an die Bodenscheibe klebt. Hierbei muss der Sand aber unbedingt total trocken sein, sonst geht das nicht.
Sehr wichtig ist, dass man Sand verwendet, der auf gar keinen Fall scharfkantig ist. Dieser würde den Bauch den Rochen aufscheuern und verletzen. Da Babyrochen noch empfindlicher am Bauch sind, setze ich sie nach der Geburt die ersten 3 Monate gar nicht auf Bodengrund. Gar kein Bodengrund hat zwar den Vorteil, dass man verlorene Rochenstachel und Futterreste gut aufsammeln kann, jedoch finde ich das gar nicht artgerecht!

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Eingegrabene Rochen

Wurzeln:

Wurzeln bringen nicht nur den typischen Amazonas-Charakter ins Aquarium, sondern bieten den Rochen auch einen Unterstand, unter dem sie sich gerne mal zurück ziehen. An Wurzeln können alle beliebigen Wurzelarten verwendet werden. Es ist nur darauf zu achten, dass sie nicht zu spitz oder scharfkantig sind, sodass sich die Rochen daran verletzen können. Um den Tieren möglichst viel Schwimmfläche am Grund zu bieten, empfehle ich, die Wurzeln von oben ins Aquarium hängen zu lassen. In diesem Beitrag zeige ich, wie man die Wurzeln befestigen kann. Zwischen Wurzeln und Bodengrund sollte so viel Platz sein, dass die Rochen dort problemlos mit ordentlich Schwung durchschwimmen können. Wenn zu wenig Platz ist, können sie sehr schnell hängen bleiben und sich verletzen, das sie nicht gerade über das allerbeste Sehvermögen verfügen.

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Äste:

Neben den Wurzeln kann man besonders in großen Aquarien auch sehr schön Äste als Holz mit ins Aquarium bringen. Da diese oft einen Großteil des Aquariumsausfüllen und hier und da auch bis in den Bodengrund reichen, sollte man sie so anordnen, dass die Rochen bequem dran vorbei schwimmen können. Kleine spitze heraus stehende Äste sollen hier natürlich auch entfernt werden. In diesem Beitrag gehe ich darauf ein, welche heimischen Hölzer alle für die Aquaristik geeignet sind.

Steine:

Steine sind eine gute Beschäftigungs-Therapie, damit es den Rochen nicht so langweilig im Aquarium wird. An den Kanten zum Bodengrund oder in kleinen Steinaufbauten wird hinein gepustet und nach Fressbaren gesucht. Auch einen Steinaufbau als „Sprungschanze“ zu nutzen, um dahinter frei durchs Wasser zu gleiten, macht den Tieren sehr viel Spaß.
Steine sollten natürlich auch keine scharfen Bruchkanten haben, an denen sich die Rochen verletzen können. Bei Steinen sollte man außerdem darauf achten, dass sie nicht zu kalkhaltig sind und das Wasser unnötig aufhärten. Dieses prüfe ich ganz gern, in dem ich ein Probestein von den Steinen, die ich nehmen möchte in einen Eimer mit weichen Wasser lege. Hier überprüfe ich dann nach ein paar Wochen, ob der Stein das Wasser aufgehärtet hat. Des Weiteren reinige ich neue Steine mit kochenden Wasser und wasch sie gründlich ab.
Ich habe allerdings mittlerweile aufgegeben die Steine auf zB eine Plexiglas-Scheibe auf die Bodenplatte zu stellen. Die Rochen haben so viel Kraft, dass auch größere Steine durch das Becken geschoben werden.

Pflanzen:

Pflanzen, die ihre Wurzeln im Bodengrund haben, sind ziemlich schlecht geeignet. Durch das umwühlen und durchpusten des Bodengrunds werden auch Pflanzen, die bereits viele Jahre in dem Aquarium sind und ein starkes Wurzelwerk haben, ausgegraben. Daher empfiehlt es sich hier Aufsetzerpflanzen wie Anubias und Javafarn zu nutzen, die man auf den Wurzeln oder Ästen befestigen kann. Hier kommen die Rochen nicht so schnell dran, es kann aber schon vorkommen, dass sogar diese nicht verschont bleiben. Da man aber immer wieder an Pflanzen rumhantieren muss und die Rochen wegen ihrem Giftstachel nicht zu unterschätzen sind, verzichte ich selbst komplett auf Pflanzen im Rochen-Aquarium. Um auf Nummer Sicher zu gehen, hat die Hand nichts im Rochenbecken zu suchen.

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